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9 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. I (1927)

handle is hein.journals/injlegame9 and id is 1 raw text is: Carl Ipsen t.
Von
Prof. Dr. Hans Molitoris.
Noch ist kaum ein Jahr verflossen, daB es mir verg6nnt
war, C. Ipsen aus AnlaB seines 60. Geburtstages mit einer
Festschrift') zu ehren, welche Arbeiten von seinen Schilern,
Freunden und von Freunden seines Faches enthielt. Es
widerstrebte mir damals, dieser Festschrift die in solchen
Fallen ibliche Wiirdigung des Gefeierten voranzuschicken,
weil ich der Meinung war, daB es dem Schnler nicht geziemt,
caber den Lehrer zu urteilen. Ich ahnte damals nicht, wie nahe
der Zeitpunkt sei, wo dankbarer Freundespflicht das Bediirf-
nis entspringen wnrde, das Bild dieses seltenen Mannes als
eines Dahingeschiedenen in diesen Blattern festzuhalten. Als
Mensch, als akademischer Lehrer und als Forscher hat er es
verdient, daB seiner noch einmal gedacht wird.
Am 24. IV. 1927 ist Carl Ipsen in Bad Gastein, wo er so
gerne zur Erholung weilte, bei bestem Wohlbefinden in an-
regender Unterhaltung pl6tzlich einem  Herzschlag erlegen.
Mit ihm ist ein Mann dahingegangen, der in jeder Hinsicht
eine Pers6nlichkeit war.
Carl Ipsen entstammt dem      siebenbnrgisch-sachsischen
Kleinbnrgertum. Er wurde am 25. II. 1866 in Mediasch ge-
boren, wo er 1884 das Gymnasium mit Auszeichnung als Erster
unter seinen Mitschiilern absolvierte, um sich dann in Inns-
bruck, Minchen, Prag und wieder Innsbruck dem Studium
der Medizin zu widmen, das er am 2. III. 1891 mit seiner Pro-
motion zum Dr. univ. med. in Innsbruck beendigte. Von dem
Jahre 1888 an war er am gerichtlich medizinischen Institut
unter der Leitung Kratters als Assistent tatig. Im Jahre 1892
ging er mit Kratter nach Graz. Am 9. III. 1894 habilitierte
er sich dort fur das Fach der gerichtlichen Medizin und im
Oktober des gleichen Jahres, kaum 28 Jahre alt, wurde er
mit der Leitung des gerichtlich-medizinischen Institutes in
Innsbruck betraut. 1896 wurde er Extraordinarius und Vor-
stand des seiner Leitung anvertrauten Institutes und 1899
Ordinarius. Schon im Jahre 1905/06 wurde er das erstemal
Dekan   der medizinischen   Fakultat. Im    Jubiliumsjahr
1908/09 berief ihn das Vertrauen seiner Kollegen an die
1) Dtsch. Zeitschr. f. d. ges. gerichtl. Med. 7, H. 2/3. 1926.
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