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7 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1926)

handle is hein.journals/injlegame7 and id is 1 raw text is: Untersuchungen an in der Kindheit genotziiehtigten weiblichen Personen. Von Priv.-Doz. Dr. med. Curt Goroncy. (Aus dem Institut fur Gerichtliche und Soziale Medizin der Universitat Konigsberg Pr. - Direktor: Prof. Dr. Nippe.) Ober Kinder als Opfer von Sittlichkeitsverbrechen liegen zwar zahl- reiche Untersuchungen und Erfahrungen vor; jedoch erstrecken sich diese entweder auf die unmittelbaren - meist somatischen - Folgen des Attentats mit nur gelegentlichen Andeutungen nber etwaige Folge- zustande im spiteren Leben, oder aber sie basieren auf der Untersuchung bestimmter Gruppen - Firsorgezoglinge, Sittlichkeitsverbrecher, Kon- trolldirnen -, in deren Rahmen etwaige Sittlichkeitsverbrechen an Kindern gewertet werden. Nicht ist jedoch bisher, soweit mir bekannt ist, in grtBerem Umfange und ohne andere Voraussetzungen, als daB tatsschlich ein Sittlichkeitsverbrechen in der Kindheit erlebt wurde, untersucht worden, was aus diesen Kindern, speziell Madchen, geworden ist, welche Rolle das Sittlichkeitsverbrechen in der Kindheit im Leben der Erwachsenen spielt. Dieser Art sind nun meine eigenen Unter- suchungen. Sie nehmen ihren Ausgang von den im Institut vorhandenen Auf- zeichnungen fiber die Untersuchungen von Madchen, an denen un- zfichtige Handlungen vorgenommen waren, und verfolgen, auf dieser objektiven Grundlage aufbauend, das weitere Schicksal durch akten- maBige und andere Feststellungen und durch personliche Exploration der Erwachsenen. Die Aufzeichnungen betreffen vor allem den Genitalbefund und die Angaben des Kindes. Sie waren fast ausschlieBlich durch den damaligen Direktor des Instituts (Puppe) selbst erhoben und festgelegt und bieten so neben anderen Vorteilen auch den einer einheitlichen Auffassung und Niederlegung des Materials. Die Untersuchungen der Madchen . waren in der Mehrzahl sofort nach dem Aufkommen des Sittlichkeits- verbrechens vorgenommen. In- den meisten Fillen waren die Kinder von der Polizei gebracht resp. geschickt, in vielen Fallen kamen die Eltern spontan zunchst hierher. Es ist mir auffallig, daB diese Einrichtung der sofortigen arztlichen kbrper- lichen Untersuchung der Kinder, deren ZweckmaBigkeit ich hier nicht zu er- Z. f. d. ges. gerichtl. Medizin. Bd. 7. 1

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