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25 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. I (1935)

handle is hein.journals/injlegame25 and id is 1 raw text is: Zur Erinnerung an Ernst Ziemke. Am 26. XI. 1935 wurde Professor Dr. med. Ernst Ziemke (Kiel) von einem schweren, lange mit groBer Tapferkeit er- tragenen Leiden durch einen sanften Tod erl6st. Was wir an dem Verstorbenen als Freund, als Mensch und Fachkollegen verlieren, das wissen wir - zumal wirAlteren -; nun ist auch er gleich den vor ihm entschlafenen Mitkampfern einer groBen Zeit, Puppe (gest. 1925), Vorkastner (gest. 1931) und Kockel (gest. 1934), zur groBen Armee eingeriickt, und wir konnen nur mehr dankbar dessen gedenken, was sie uns waren, und in ihrem Sinn weiter fur unser Fach wirken! Am 16. VIII. 1867 zu Stettin geboren, hat Ziemke an den Universititen Leipzig, Freiburg, Berlin und Heidelberg stu- diert, in Halle 1892 sein Approbationsexamen abgelegt und dort auch 1893 promoviert. Die in fleiBigen Studentenjahren schon erworbenen medizinischen Kenntnisse wurden durch eine zielstrebige. Assistententitigkeit an der Medizinischen Klinik in Halle, ferner an den Pathologischen Instituten in Tubingen und Graz und an der Chirurgischen Abteilung des Urban-Krankenhauses in Berlin weiter vertieft; nachdem Ziemke auch noch seine weitere Ausbildung in der Psychiatrie an der Irrenanstalt Dalldorf bei Berlin gesucht hatte, trat er - ausgezeichnet klinisch und pathologisch-anatomisch vor- gebildet - als Assistent unter Geh.-Rat Fritz Strassmann sen. in die Unterrichtsanstalt fur Staatsarzneikunde in Berlin ein. Unter seinem ausgezeichneten Lehrer Strassmann, dem er zeit- lebens in herzlichster Dankbarkeit verbunden blieb, hat er sich rasch auf verschiedenen Gebieten der gerichtlichen und so- zialen Medizin durch wertvolle wissenschaftliche Arbeiten be- titigt. Daher berief ihn, als nun im Jahre 1901 in Halle der Lehrstuhl fur gerichtliche Medizin neu begriindet wurde, das PreuBische Kultusministerium am 1. IX. 1901 dorthin; bis 1906 war er hier fur den Ausbau unseres Faches praktisch und wissenschaftlich titig, dann erhielt er den Ruf nach Kiel. An dieser sch6nen Universitat wirkte er 29 Jahre mit kurzer Unterbrechung bis zum 1. April 1935, schuf sich ein muster- giltiges Institut und ein umfassendes Arbeitsgebiet. Nach der I

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