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20 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1933)

handle is hein.journals/injlegame20 and id is 1 raw text is: Schuld oder Schuldlosigkeit bei Verkehrsunfillen .
(Voraussehbarkeit - Geistesgegenwart - Schrecksekunde.)
Von
Landrichter Werner Kleffel, Berlin.
Vorbemerkung.
Der Beitrag gibt in zum Teil allerdings erganzter rnd veranderter Form den
Inhalt eines Referats wieder, das der Verfasser am 27. V. 1932 vor der Forensisch-
Medizinischen Geselschaft Berlin erstatten durfte rnd das seine Ergtnzung in
Referaten der Herren Leppmann rnd Moede fand.
Es handelte sich vor allem nur um eine Einfihrung in einzelne - vielleicht
aber die wichtigsten - Probleme des Verkehrsunfallrechts, die in erster Linie
auch eine Diskussion vorbereiten und die Schwierigkeiten zeigen sollte, mit denen
ein gerechtes rnd befriedigendes gerichtliches Verfahren heute, mit fortschreiten-
der Technik auch noch in erheblich starkerem MaBe in Zukunft, zu rechnen hat.
Das Referat wurde absichtlich ohne eingehendere Verwertung bzw. vor-
gangige Durcharbeitung der Rechtsprechung rnd Literatur entworfen. Der Ver-
fasser verlieB sich im allgemeinen mit Ricksicht auf eine moglichste Unbefangenheit
auf sein Gedachtnis und persdnliche Notizen aus friiherer Zeit. Daraus mdgen
sich gewisse Ahnlichkeiten rnd Anklnge an Arbeiten anderer Verfasser erklaren,
soweit sie sich nicht vorwiegend aus den nach Ansicht des Verfassers oft geradezu
selbstverstandlichen Auffassungen zu den behandelten Fragen ergeben.
Vor Drucklegung wurde jedoch noch eine kurze Iberarbeitung vorgenommen,
ein Literaturverzeichnis gefertigt rnd Anmerkungen nachgetragen, in denen vor-
nehmlich besonderer Kenner spezieller Gebiete gedacht wurde. Soweit technisch
angangig wurde auch der Text ergtnzt.
Bedauerlicherweise sind dem Verfasser aber einige hervorragende Abhand-
lungen erst so spat bekannt geworden, daB ein an sich wnnschenswertes, fir die
Vollstindigkeit vielleicht sogar auch erforderliches Eingehen in entsprechendem
Umfange rnd mit der gebotenen Gewissenhaftigkeit rnd Sorgfalt leider nicht mehr
moglich war. Mit Interesse war festzustellen, daB das Referat in vielen Punkten
fast der gleichen Ansicht wie andere Bearbeiter war bzw. ist. Das darf wohl als
Beweis daffir gewertet werden, daB die vertretenen Gedanken im grolien rnd
ganzen zum mindesten diskutabel sind rnd die eingeschlagene Richtung wohl
einen gangbaren Weg darstellt.
Einiger Arbeiten muB aber noch ausdrneklich gedacht werden, weil sie geradezu
grundlegend sind rnd von vorlaufig noch nicht zu ibersehender Bedeutung fir die
gerichtliche Behandlung von Verkehrsunfallen zu werden versprechen.
Das gilt neben den Arbeiten von Remund, Lubrich rnd Sdndor2 insbesondere
von den beiden Ver6ffentlichungen des bekannten Wirzburger Psychologen Marbe2.
Die beiden neuesten Schriften dieses ersten Fachmannes auf dem    Gebiete der
Unfallpsychologie kommen einem Ungst geffihlten Bedfirfnis entgegen rnd sind
tatsachlich geeignet, eine erhebliche Lncke auszuffillen. Alle einschlagigen psycho-
1 Nach einem Vortrag vor der Forensisch-Medizinischen Vereinigung in Berlin.
2 Siehe Literaturverzeichnis.

Z. f. d. ges. Gerichtl. Medizin. 20. Bd.

1

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