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8 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. I (1926)

handle is hein.journals/injlegame8 and id is 1 raw text is: Julius Kratter t. Von Prof. Dr. Fritz Reuter. Am 19. V. 1926 starb Julius Kratter im Alter von 78 Jahren in Graz, der Senior der deutschen gerichtlichen Mediziner und einer der Mitbegriinder der Deutschen Gesellschaft fur gericht- liche und soziale Medizin. Wer Matte gedacht, daB Julius Kratter, der gelegentlich der Erneuerung seines Doktordiplo- mes am 27. VI. 1924 noch in voller geistiger und k6rperlicher Frische vor uns stand, uns nach so kurzer Zeit entrissen wurde ? Julius Kratter entstammt der griinen Steiermark, welche dem alten Osterreich so viele bedeutende Manner geschenkt hat. Er wurde am 6. IV. 1848 als Sohn eines Glasermeisters in Deutschlandsberg geboren; mit Stolz pflegte er zu betonen, daB er dem ,,Bauernstande entstamme, und mit der Scholle, wo er das Licht der Welt erblickt hatte, verblieb er sein ganzes Leben auf das Innigste verbunden. Jede freie Zeit, die ihm sein anstrengender Beruf iibrig lieB, benitzte er, um sich in inniger Beriihrung mit der Natur zu erholen. Die Gymnasialstudien absolvierte er in Marburg und Graz und promovierte im Jahre 1874 zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Universitut Graz. Nach 1 jahriger Tutigkeit als Assistent am pathologi- schen Institute kam er an das Institut fur Staatsarzneikunde, welches damals von Schauenstein geleitet wurde. Im Jahre 1880 habilitierte er sich fur 6ffentliche Gesundheitspflege, im Jahre 1883 wurde die venia legendi auch auf das Fach der ge- richtlichen Medizin ausgedehnt. In das Jahr 1886 fillt seine Heirat mit Marie Geutebrilck, mit der er in glcklichster Ehe verbunden war. Im Jahre 1887 wurde er an die durch Hof- manns Abgang verwaiste Lehrkanzel der Staatsarzneikunde nach Innsbruck berufen, wo er bis 1892 verblieb. Kratter ist einer der wenigen gerichtlichen Mediziner der alteren Schule, die noch das Fach der Staatsarzneikunde akademisch vertreten I

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