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66 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1969)

handle is hein.journals/injlegame66 and id is 1 raw text is: Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 66, 1-8 (1969) fiber die Verwendung von o-Carboxyphenylphosphat zum Nachweis saurer Phosphatase im Sperma* GOTERIED WALTHER Institut fur gerichtliche Medizin (Direktor: Prof. Dr. med. H. LEITHOFF) der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz Eingegangen am 20. Januar 1969 Im menschlichen Sperma ist saure Monophosphatesterase in hoher Aktivitat vorhanden und qualitativ sowie quantitativ leicht nachzu- weisen (GUTMAN u. GUTMAN, HUGGINs, KUTSCHER). ZunClst glaubte man, mit der Bestimmung dieses Fermentes eine spezifische Nachweis- methode fur Spermaspuren gefunden zu haben. Von WEYRICH, LEITHOFF und KUZIAS, HAUC u. LErTHoFr, PROKOr u. a. wurde jedoch auch in anderen biologischen Medien saure Phosphatase z. T. in hoher Aktivitat nachgewiesen. Somit ist der Fermentnachweis allein nicht geeignet, einen Spermafleck mit einer fur das Gericht erforderlichen Sicherheit zu identifizieren. Neben anderen morphologischen, immunologischen und chemischen Methoden vermittelt die quantitative Aktivitatsbestimmung der sauren Phosphatase jedoch fur den gerichtsmedizinischen Nachweis von Spermaspuren eine diagnostische Information. Fur die quantitative Bestimmung dieses Fermentes ist eine grdl6ere Anzahl von Methoden bekannt. In einigen wird Phenylphosphat (Phph) als Substrat verwandt, wobei das freigesetzte Phenol ein MaB der Hydro- lyse darstellt. Nach ERDMANN-MTLLER z. B. wird das Phenol mit Folin- schem Reagens quantitativ bestimmt. Diese Bestimmung ist auBerst stdranfallig, da Zeit und Temperatur der Farbentwicklung streng ein- gehalten werden missen. Ein weiterer Nachteil ist, daB Verdlinnungs- reihen des Spermas - oft bis zu 1:100000-herzustellen sind, da durch die hohe Fermentaktivitht das Substrat nach kurzer Zeit hydrolysiert ist. Eine Erhdhung der Substratkonzentration ist hier wegen der {berschuB- hemmung nicht mdglich. o-Carboxyphenylphosphat (o-C) wurde von ANSCHUTZ synthetisiert und von BRANDENBERGER et al. und HOFSTEE zur quantitativen Akti- vit&tsbestimmung von Phosphatasen eingesetzt. Auch ALBERS et al. und MEISENZAHL benutzten fnr kinetische Studien an der gereinigten sauren Phosphatase aus der Prostata dieses Substrat. * Herrn Professor Dr. Dr. E. WEINIG zum 65. Geburtstag gewidmet. 1 Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med., Bd. 66

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