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63 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1968)

handle is hein.journals/injlegame63 and id is 1 raw text is: Deutsche Zeitschrift fur gerichtliche Medizin 63, 1-5 (1968) Tod durch Ruptur der Vena Cava caudalis bei einem 13 Jahre alten Madchen ohne nachweisbares Trauma G. BUNDSCHUH Institut fur gerichtliche Medizin der Humboldt-Universitst zu Berlin (Direktor: Prof. Dr. med. 0. PROKOP) Eingegangen am 1. Juni 1967 Der Eintritt des Todes nach Verletzung innerer Organe oder Zer- reiBung grdBerer GefaBe durch vorangegangene stumpfe Gewalt ist nicht selten (Ubersicht der Pathogenese s. BRINKMANN, 1966). Als Be- gleitfolgen derartiger duflerer Gewalteinwirkungen sind entsprechende Unterblutungen des Unterhautfettgewebes beziehungsweise der Musku- latur vorhanden, die oft erst nach Einschnitt in die Haut sichtbar werden. Im vorliegenden kasuistischen Beitrag soll fiber einen Fall von Ruptur der Vena cava caudalis berichtet werden, bei dem keinerlei Hinweis- zeichen auf eine vorangegangene suBere Gewalteinwirkung vorhanden waren. Anamnese. Am 28. August wurde vom Hausbesuchsarzt bei einem 13 Jahre alten Madchen, das naber Leibschmerzen klagte, einAppendicitisausschluB veran- laBt. Die Vorstellung im Krankenhaus erfolgte am frtihen Abend des 29. August (Transport durch Krankenwagen). Status prdsens. 13 Jahre altes Midchen in reduziertem E. und KZ., Haut und Schleimhaute zyanotisch. Angedeutete Trichterbrust (alte Rachitis). Pulmo aus- kultatorisch und perkutorisch frei. Abdomen. Deutlicher Druckschmerz und Abwehrspannung im mittleren Ober- bauch. Die Spannung erstreckt sich bis in die linke Bauchseite, flbriges Abdomen frei, lediglich meteoristisch geblaht, keine Darmgerausche. Im Bereich des Thorax und Abdomen keine Zeichen auBerer Verletzung. Untere GliedmaBen: MaBig atrophische Muskulatur. Das Kind hatte mehrfach erbrochen und klagte fiber Schmerzen im Oberbauch. Auf Befragen gab es an, kalte Speisen gegessen zu haben. Es habe sich weder ge- stoBen noch sei es hingefallen. MaBige Verstsrkung der Oberbauchbeschwerden bei leichtem Druck im Epigastrium. Verdachtsdiagnose: Gastritis. Verabreichung eines Titretta Supp. c. Bellad. Nach 2'/2stnlndiger Beob- achtung und eingetretener Besserung des Zustandes wurde das Kind, mit der MaBgabe, am nachsten Tag in der Poliklinik vorgestellt zu werden, nach Hause entlassen. Vorstellung am nachsten Tag in der Kinderpoliklinik: Der dort behandelnde Arzt auBerte den Verdacht einer Gastritis. Nach Verordnung entsprechender Medikamente wurde das Kind entlassen und zum 1. September 1966 wiederbestellt. 1 Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med., Bd. 63

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