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41 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1952)

handle is hein.journals/injlegame41 and id is 1 raw text is: Deutsche Zeitschrift fnr gerichtliche Medizin, Bd. 41, S. 1-9 (1952). Aus dem Institut fur gerichtliche Medizin der Universitat Heidelberg (Vorstand: Prof. Dr. B. MUELLER). Der gegenwirtige Stand der Blutalkoholforschung*. Von BERTHOLD MUELLER. Nach den kritischen statistischen Erhebungen von ELBEL mussen wir damit rechnen, daB ein Drittel der Verkehrsunfalle des Wochenendes alkoholisch beeinfluBt ist. Demnach besteht die Notwendigkeit, die For- schung auch auf diesem Gebiete weiterzutreiben. Als Technik der Blutalkoholbestimmung hat sich in Deutschland die Methode des schwedischen Forschers WIDMARK durchgesetzt. Sie ist nicht v6llig spezifisch, doch haben wir gelernt, durch organisatorische MaBnahmen und Nachuntersuchungen ihre Fehlerquellen zu beherrschen. Wir erhalten jetzt meist Venenblut. Wir tun gut daran, nach M6glich- keit dafiir zu sorgen, daB fiber dem Blut keine allzu hohe Luftsaule steht, was die Untersuchungen von SCHLEYER bestatigten. Alte in Des- infektionslosungen ausgekochte Korken k6nnen nach unseren Erfah- rungen eine unspezifische Reaktion veranlassen; man muB in einschla- gigen Fallen Kontrolluntersuchungen vornehmen. ORTHNER machte darauf aufmerksam, daB Beimischung von Methylalkohol zum Getrank Fehler verursachen kann, die sich zuungunsten des Beschuldigten aus- wirken. SEIFERT und Mitarbeiter stellten am Heidelberger Institut fest, daB diese Fehlerquele praktisch nur besteht, wenn die Beimischung etwa 20% betragt, dies kommt jetzt kaum vor. GewissermaBen als Nebenbefund resultierte aus diesen Untersuchungen, daB der Umrech- nungsfaktor von BILDSTEN fur Methylalkohol von 1,33 nicht richtig ist, er betragt 0,35, der Fehler entstand wahrscheinlich bei den Unter- suchungen von BILDSTEN dadurch, daB die Proben nur 2 Std destilliert wurden, was fur Methylalkohol nicht ausreicht. In der Schweiz hat man sich fiber allzu differente Ergebnisse der Blutalkoholbestimmung bei Untersuchung durch verschiedene Institute beklagt; hier wird nach Variationen der Methode von NICLoux unter- sucht. Wir nlberpriiften die Genauigkeit der Widmark-Bestimmung, indem wir von uns hergestelltes, geringkonzentriertes, mittelkonzentrier- tes und ziemlich hochkonzentriertes alkoholhaltiges Blut als Mischblut und als Serum an 18 verschiedene Institute versandten. Die Ergeb- nisse waren zum mindesten nicht unbefriedigend. Die durchschnittliche * Vortrag gelegentlich der Tagung der Deutschen Gesellschaft fnr gerichtliche und soziale Medizin in Berlin (August 1951). Zeitschr. f. gerichtl. Medizin. Bd. 41. 1

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