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4 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1924)

handle is hein.journals/injlegame4 and id is 1 raw text is: (Aus dem Gerichtlich-medizinischen Institut der Universitat Munchen.) Vber den Glykogengehalt des Scheidenepithels, seine diagnostisebe Bedeutung und deren kritische Bewertung. Von Prof. Dr. Hermann Merkel. Mit 1 Textabbildung. Der abnorm starke Glykogengehalt, den gerade das Scheidenepithel bis hinauf in den Anfang des Cervicalkanals aufweist, war schon von Langhans, Schiele, Simon u. a. festgestellt worden; Wiegmann, der diese Befunde bestatigt hat, machte 1910 auf Grund seiner am hiesigen Institut vorgenommenen systematischen Untersuchungen auf die praktisch wichtige diagnostische Seite dieser Beobacbtung aufmerk- sam. Seine Arbeit ist aber, wie das Lfter bei Doktordissertationen der Fall ist, ziemlich wenig beachtet worden. Man findet dariber wenigstens in den seitber ersehienenen Arbeiten fiber forensisch-technisehe Unter- suchungen (Lochte, Leers, Marx usw.) keinen Hinweis darauf, nur hat Strapmann jun. 1921 in einer technischen Mitteilung fber den Sperma- nachweis die Glykogenfarbbarkeit des Vaginalepithels kurz berflhrt und hat neuerdings in seinem GrundriB den Nachweis des glykogen- haltigen Scheidenepithels bei der Diagnose des Menstrualbluts erwahnt. Wir haben die Untersuchungen von Wiegmann bei unseren Kursen wie auch am Sektionstisch und bei den technischen Untersuchungen in ge- richtlichen, uns zugewiesenen Fallen weiter fortgesetzt, und mdchte ich fiber unsere hierbei gemachten Erfahrungen einige Mitteilungen machen: Man kann den auffallend starken Glykogengehalt der Scheiden- schleimhaut nicht nur in den alkoholfixierten Celloidinschnitten mittels der Bestschen Glykogenfarbung nach Vorfarbung mit Hamatoxylin auflerordentlich pregnant zur Darstellung bringen, sondern denselben auch sowohl bei Lebenden wie an der Leiche durch Farbung der ein- fachen frischen Ausstriche mittels verdinnter Lugolseher Ldsung, wie es Wiegmann angegeben hat, sehr leicht demonstrieren; aber auch auf Objekttragern angetrocknet, ebenso wie in Wasehesticken usw. zeigen die Scheidenschleimflecken noeh deutlich den Glykogengehalt, wahrend frische Praparate, in der feuchten Kammer aufbewahrt, durch autolytische und Faulnisvorgange keine Glykogenfarbung mehr ergeben. Kalber- matten konnte analog auch in der lebensfrischen glatten Muskulatur Z. f. d. ges. gerichlt. Medizin. Bd. 4. 1

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