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19 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1932)

handle is hein.journals/injlegame19 and id is 1 raw text is: (Aus der IV. Medizinischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg- Eppendorf. - Leitender Oberarzt: Prof. Dr. Reye.) Die akute Zinkchloridvergiftung. Von Georg Pfeiffer. Mit 4 Textabbildungen. Unter den Metallsalzvergiftungen ist die Zinkchloridvergiftung durch ihre relative Seltenheit recht unbekanut. Abgesehen von einigen kasuistischen Mitteilungen hat Matzdorf 1910 eine zusammenfassende Arbeit fiber die Zinkchloridvergiftung erscheinen lassen. Im folgenden sollen 4 eigene Fdlle Darstellung finden, die besonders im Hinblick auf die anfanglichen Irrtimer in der Diagnose, im Verlauf und in thera- peutischer Hinsicht nicht uninteressant sind; sodann m6chte ich an Hand der, wie ich glaube, mir recht vollstAndig zuginglichen Literatur ein Bild von dieser Vergiftungsform geben. Am SchluB werde ich dann in Anlehnung an die Matzdorfsche Arbeit die nach 1910 verdffentlichten Fille in knapper Zusammenstellung folgen lassen. Eigene Fille: Ich mdchte vorausschicken, daB Herr Professor Reye fiber Fall 2 und 3 noch whhrend ihrer Behandlung im Eppendorfer Krankenhaus im Hamburger arztlichen Verein im November 1928 schon kurz Mitteilung gemacht hat. Fall 1. Anna M., 23 Jahre alt, wird am 30. IV. 1930 auf der Universitats- Nervenklinik (Direktor: Prof. Nonne) in schwerkrankem Zustande aufgenommen. Aus wirtschaftlicher Not nahm Patientin 3 Wochen vor der Aufnahme eine ihr vom Arzt fur vaginale Splilungen gegen Fluor verschriebene Medizin per os. - Nachtraglich stellt sich heraus, daB es sich um eine ZnCl2-Lbsung 150,0:500,0 gehandelt hat, die die Patientin fast vollkommen austrank. Bald danach starke Schluckschmerzen, heftigste Magenschmerzen, langdauerndes wasserig-schleimiges Erbrechen. Mehrere Tage lang Erbrechen aller Speisen. Sonst keine weiteren Starungen. Bis zur Aufnahme 30 Pfund Gewichtsabnahme. Die Beschwerden nur wenig gebessert. Befund bei der Aufnahme: MittelgroBe, asthenische, sehr blasse, schwerkranke Frau in sehr schlechtem Ernahrungszustand. Rachen: Starke diffuse Rdtung und Schleimbildung, keine Veratzungen, stark belegte Zunge, dauerndes Wnrgen. Lungen und Herz o. B. Puls klein, 60 in der Minute. Abdomen: Weich, diffuser Druckschmerz in der Magengegend mit geringer reflektorischer Spannung der Bauchdecken. Z. f. d. ges. Gerichtl. Medizin. 19. Bd. 1

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