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17 Dtsch. Z. Ges. Gerichtl. Med. 1 (1931)

handle is hein.journals/injlegame17 and id is 1 raw text is: Selbstiesselungen mit tidlichem Ausgang'. Von A. Schackwitz, Hannover. Mit 14 Textabbildungen. Die mannigfaltigen und absonderlichen Formen, in denen der un- gewdhnlich schwache, ungewdhnlich starke oder entartete Geschlechts- trieb seine Befriedigung sucht, lernen wir bei der Begutachtung von Schamverletzern, Kindersch ndern, Homosexuellen, Tierschindern, Notzichtern, Lustmdrdern usw. kennen. Auch bei der Gutachter- tdtigkeit in Beleidigungs- und Ehescheidungsprozessen begegnen wir gelegentlich den absonderlichsten Arten geschlechtlicher Befriedigung. Haben wir Gelegenheit, das Treiben der Dirnen und sog. Masseusen kennenzulernen, und verstehen wir einen bestimmten Anzeigenteil un- serer GroBstadtpresse richtig zu lesen, so erfahren wir, daB zur Befriedi- digung der gekennzeichneten Geluiste eine Fiille von Verfahrensweisen mit geeigneten Einrichtungen und Instrumenten gegen Entgelt zur Verfiigung stehen und eine bedauerlich hiufige Nachfrage finden. Am wenigsten wissen wir fiber Umfang und AusmaB der abwegigen und krankhaften Formen der Selbstbefriedigung des Geschlechtstriebes von geschlechtlich Vereinsamten. Nur in Fallen, in denen die zur Erzielung geschlechtlicher Lustgefiihle angewandten Verrichtungen und Ver- fahrensweisen ungewollt und unerwartet Gesundheitsschden oder den Tod herbeifinhren, wird der Gerichtsarzt Zeuge dieser menschlichen Irr- wege. Nachfolgend wird fiber 2 derartige, kurz hintereinander beob- achtete Falle berichtet, die in der Art ihrer Ausfilhrung ebenso typisch wie selten sind. Beide Fiile erweckten zunichst den Verdacht eines Verbrechens mit Todeserfolg und veranlaBten deshalb die sofortige Heranziehung der Mordkommission. Fall 1. Der 27jahrige Maschineningenieur A. lebte seit 2'/2 Monaten in der Stadt H. bei ordentlichen Leuten als Zimmerherr fnr 30 RM. Monatsmiete. Er bezog 350 RM. Monatsgehalt und war bei seinem Arbeitgeber als besonders be- gabter und fleiBiger Techniker geschatzt. Die Wirtsleute bezeichnen ihn als be- scheiden auftretenden, sehr sparsamen, anspruchslosen und sehr hauslichen Unter- mieter, der keinerlei Verkehr pflegte und stets nach ArbeitsschluB zu Hause an 1 Vorgetragen auf der 19. Tagung der Deutschen Gesellsehaft fur gerichtliche und soziale Medizin in Ksnigsberg, September 1930. Z. f. d. ges. Gerichtl. Medizin. 17. Bd. 1

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